Antonow An-12

Die Antonow An-12 'Cub-A', ein Militärtransporter für die sowjetische Luftwaffe, wurde zur gleichen Zeit wie die ihr ähnliche An-10 entwickelt. Der Hauptunterschied liegt in dem völlig neu gestalteten Rumpfhinterteil mit unteren Ladeluken, durch die Fahrzeuge direkt eingeladen werden konnten. Außerdem hatte das neue Modell hinten eine Gefechtsstation, in der der MG-Schütze direkt unter der Hinterkante des Ruders saß. Die An-12 wurde zum Standard Fracht- und Fallschirmspringer-Transporter der sowjetischen Luftwaffe. Im Jahre 1980 waren 500-600 Maschinen im Einsatz, außerdem eine kleine Anzahl An-12'Cub B' elektronischer Überwachungsflugzeuge (Elint) und mehrere An-12 “Cub C' elektronische Abwehrflugzeuge. Die `Cub B' hat verschiedene Radome an der Rumpfunterseite, die bei der ‘Cub C` anstelle der doppelten 23 mm Heckkanone der 'Cub A' angebracht sind. Maschinen der An-12 Modelle wurden außerdem an die Luftwaffen von Algerien, Bangladesh, Ägypten, Indien, Indonesien, dem Irak, Polen, dem Sudan, Syrien und Jugoslawiengeliefert.1965 wurde bei dem Pariser Luftfahrtsalon eine Zivilausführung der An-12 vorgeführt. Diese Maschine hatte veränderte Ladeluken unter dem Rumpf, damit eine Laderampe angebaut werden konnte. Zwischen dem Frachtraum und dem Flugdeck war eine Kabine mit Luftdruckausgleich für bis zu 14 Passagiere eingebaut. Diese Passagier-/Frachttransporter sind seit 1966 bei Aeroflot in Betrieb. Die hintere Waffenstation wurde weggelassen und das Heck ab-gerundet. Die Zivilausführung der An-12 wird außerdem von mehreren anderen Fluglinien zum Fracht- und Passagiertransport benutzt. Nachdem etwa 850 Maschinen vom Typ An-12 für zivile und militärische Einsätze produziert worden waren, wurde die Herstellung 1973 eingestellt. Im Frühjahr 1980 war die russische Luftwaffe der wichtigste Betreiber. Etwa 600 Maschinen befanden sich noch im Einsatz.