Hawker Typhoon

Für die Spezifikation F.18/37 entwarf Sydney Camm 1937 die Hawker Typhoon. Vorgesehen waren Rolls-Royce Vulture oder Napier Sabre-Motoren. Daher entstanden zwei Prototypen, und die Ausführung mit Vulture Triebwerk erhielt die Bezeichnung Hawker Tornado. Die Version mit Sabre Motor, die Hawker Typhoon, hatte ebenfalls Probleme bei der Produktion, die aber überwunden wurden, weil Napier mehr Zeit und Mühe auf die Entwicklung des Sabre verwandte, Rolls-Royce aber so sehr mit dem Merlin beschäftigt war, dass sich die Firma dem problematischen Vulture nicht widmen konnte. Ganz abgesehen von den Problemen mit dem Triebwerk stellte sich beim Erstflug des Typhoon Proto-typs am 24. Februar 1940 auch her-aus, dass das Flugwerk strukturelle Probleme aufwies, die selbst nach der Indienststellung des Typs nicht aufhörten. Der ursprüngliche Proto-typ hatte Tragflächen mit zwölf Gewehren und erhielt als Serienmodell (Erstflug am 27. Mai 1941) die neue Bezeichnung Typhoon MK IA. Fast alle der insgesamt 3.330 Serienflugzeuge wurden von der Gloster Aircraft Company gebaut.

Technische Daten: Hawker Typhoon Mk IB

Typ: einsitziger Kampfbomber.

Trıebwerk: ein 2.180 PS (1.626kW) Napier Sabre IIA vierreihiger24-Zylinder (Kolbenmotor in H-Form).

Leistung: Höchstgeschwindigkeit 652 km/h in 5.485 m Höhe;

Dienstgipfelhöhe 10.365 m;

Reichweite mit max. Waffenlast 821 km.

Gewicht:

Leergewicht 3.992 kg;

max. Startgewicht 5.171 kg.

Abmessungen:

Spannweite 12,67m; Länge 9,74 m; Höhe 4,67 m;

Tragflügelfläche 25,92 m².

Bewaffnung: vier 20 mm Kanonen in den Tragflächen plus bis zu acht 27 kg Raketenprojektile oder zwei 454 kg Bomben an Flügelstationen.

 


Ein am 3.Mai 1941 geflogener zweiter Prototyp besaß Tragflächen mit vier 20 mm-Kanonen; das darauf basierende Serienmodell trug die Bezeichnung Typhoon Mk IB. Das erste Serienexemplar für die RAF wurde im September 1941 geliefert, zunächst an die No. 56 (F) Squadron. Beim Einsatz erwies sich bald, dass die Probleme mit dem Flugwerk noch nicht beseitigt waren. Mehrere Piloten ließen beim Einsatz durch diesen Mangel ihr Leben, und das Luftfahrtministerium dachte daran, den Typ aus dem Einsatz zunehmen. Schließlich fand Hawker den Grund für die alarmierende Zahl der Flugzeuge, die ihr gesamtes Leitwerk verloren, und bis zum Ende des Jahres 1942 waren alle Schwierigkeiten mit dem Trieb- und Flugwerk behoben. Selbst danach hatte die Typhoon noch eine schlechte Steigleistung, aber wegen ihrer hohen Geschwin-digkeit in geringer Höhe wurde sie im November 1941 doch erfolgreich eingesetzt. Mehr Informationen bitte hier nachlesen>>>


Fotos: Archiv Luedemann

​Zurück

Weiter