D.H. 98 Mosquito

Die deHavilland D.H.98 Mosquito wurde im Herbst 1938 auf Initiative des Unternehmens deHavilland hin konstruiert und geplant und war als unbewaffneter Bomber oder Aufklärer gedacht, dessen Geschwindigkeit und Flughöhe Verteidigungs-bewaffnung überflüssig machen würde. Das Triebwerk sollte aus zwei Rolls-Royce Merlin bestehen, und zur Einsparung von strategischen Werkstoffen entschied man sich für eine komplette Holzbauweise. Obwohl die geplante Maschine heutzutage nicht als besonders fortschrittlich gelten würde, war sie für das Air Ministry damals doch noch zu modern und wurde zu den Akten gelegt. Erst nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs befasste sich das Air Ministry ernsthaft mit der Möglichkeit, dass Leichtmetalle knapp werden könnten, und in einem solchen Fall wäre ein ganz aus Holz gebautes Flugzeug eventuell ein brauchbares As in der Hinterhand. Selbst dann wurden lediglich Detailkonstruktionen freigegeben und das Konstruktionsteam von deHavilland machte sich Ende Dezember 1939 an die Arbeit, was am 1. März 1940 zu einem Auftrag über 50 Flugzeuge entsprechend der Air Ministry SpezifikationB.1/40 führte. Selbst dann war der zukünftige Weg noch nicht klar, denn in der Hektik nach Dünkirchen konzentrierte man sich darauf, die Bestände der bereits in Produktion befindlichen Flugzeuge aufzubauen, und der Bau neuer Bomber von deHavilland wurde zeitweise vertagt. Später wurde das Programm wieder aktiviert und schließlich, am 25.November 1949, flog der Prototyp Mosquito Mk I zum ersten Mal.

Von den Werkstests her bestanden kaum Zweifel daran, dass dieser neue Bomber ein ausbaufähiges Potential besaß und die Leistungsgrenzen der Spezifikation mit Leichtigkeit überschritt. Als die Maschine kurz darauf den Offizieren und Beamten von Militär und Regierung vorgeführt wurde, entdeckten diese skeptischen Herren, dass der neue Bomber die Manövrierbarkeit eines Jägers hatte und eine Geschwindigkeit von fast 644km/h erreichte. Sie sahen auch mit Verblüffung, wie die Maschine mit der Leistung eines Motors gut steigen konnte, wobei der Propeller des zweiten Motors in Segelstellung stand, um ein Mitdrehen zu vermeiden und den Luftwiderstand auf ein Minimum zu senken. Offizielle Erprobungen schlossen sich unmittelbar am 19. Februar 1941 an und führten dazu, dass im Juli desgleichen Jahres die Produktion vorrangig anlief. Weitere wichtige Informationen zu diesem Typ finden Sie hier >>>


Technische Daten: de Havilland Mosquito FB.Mk VI.

Typ: zweisitziger Jagdbomber.

Triebwerk: zwei 1.620 PS (1.208kW) Rolls-Royce Merlin 25 Kolbenmotoren.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 583 km/h in 1.675 m;

maximale Einsatzgeschwindigkeit 523 km/h in 4.570 m;

Dienstgipfelhöhe 10.060 m;

Reichweite mit interner Bombenlast 2.655 km.

Gewicht:

Leergewicht 6.486 kg;

max. Startgewicht 10.115 kg.

Abmessungen:

Spannweite 16,51m; Länge 12,47 m; Höhe 4,65 m;

Tragflügelfläche 42,18 m².

Bewaffnung: vier 20 mm Kanonen und vier 7,7 mm Maschinengewehre im Bug plus 908 kg Bomben oder 454kg Bomben und acht Raketenprojektile.

DH 98 B.Mk. VII
DH 98 B.Mk. IX

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