Hawker Nimrod

Von 1924 bis 1932 war die Fairey Flycatcher das einzige Kampfflugzeuge der Fleet Air Arm. Angesichts einer Geschwindigkeit von nur 214km/h, die in größerer Höhe auch noch nachließ, wurde jedoch bald deutlich, dass ein Kampfflugzeug mit höherer Leistung gefunden werden musste. Schon 1926 gab das Luftfahrtministerium eine entsprechende Spezifikation heraus, und Hawker Engineering schlug die Hoopoe vor, einen Doppeldecker mit Sternmotor. Dieses Modell wurde nicht akzeptiert, aber auf seiner Basis und auf der Grundlage der Fury entstand ein schnittig aussehender Doppeldecker mit dem inoffiziellen Namen Nom. Daraus wurde die Hawker Nimrod, die äußerlich der RAF Fury ähnlich sah. Das erste Serienexemplar flog am 14. Oktober 1931, und im Jahr 1932 ersetzte die Nimrod Mk I die Flycatcher Kampfflugzeuge. 1933 gingen diese Flugzeuge an die No.800 Squadron an Bord von HMS Courageous und an die Squadron No. 801und 802 (an Bord von HMS Furious bzw. HMS Gloríous).

Technische Daten Hawker Nimrod Mk II

Typ: ein einsitziges trägergestütztes Kampfflugzeug.

Triebwerk: ein 608 PS (453 kW) Rolls-Royce Kestrel VFP Zwölfzylinder V-Motor.

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit311 km/h in 4.265 m Höhe;

Reisegeschwindigkeit 185 km/11;

Dienstgipfelhöhe 8.535 m;

Flugdauer 1 Stunde40 Minuten in 3.050 m Höhe.

Gewicht:

Leergewicht 1.413 kg;

max. Startgewicht 1.841 kg.

Abmessungen:

Spannweite 10,23m; Länge 8,09 m; Höhe 3,00 m;

Tragflügelfläche 27,96 m².

Bewaffnung: ein vorwärtsfeuerndes synchronisiertes 7,7 mm MG plus vier 9 kg Bomben unter den Tragflächen.

Die Produktion einer verbesserten Nimrod Mk II begann im September 1933, und die ersten Exemplare wurden im März1934 ausgeliefert. Sie hatten Fanghaken und zunehmend stärkere Trieb-werke sowie erweiterte Leitflächen. Viele der 57 Nimrod Mk I wurden später auf den Standard der Mk II gebracht. Interessanterweise hatten die drei ersten Mk II eine Grundstruktur aus rostfreiem Stahl, während die nächsten 27 Serienflugzeuge wieder auf die konventionelle Hawker Bauweise aus leichtem legiertem Stahl zurückgriffen. Hawker konnte nicht genug Exportaufträge für die Nimrod finden; ein Exemplar ging an Japan, ein anderes an Portugal und zwei nach Dänemark, wo sie als Nimrodderne bekannt waren. Die Königlich-Dänische Marinewerft plante die Lizenzproduktion von zehn weiteren Exemplaren, die aber nicht durchgeführt wurde. Die Nimrod der FAA waren bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu Schulungs- und Verbindungsaufgaben delegiert worden, blieben aber noch im Einsatz, bis sie im Juli 1941 außer Dienst gestellt wurden. Die dänischen Nimrodderne flogen bis zur deutschen Invasion im April 1940.

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