Hawker Fury/Seafury

Die ursprünglich als kleinere, leichtgewichtige Ausführung der Hawker Tempest nach Spezifikation F.4/42 gedachte Hawker Fury wurde für die gemeinsam vom britischen Luftfahrtministerium und der Admiralität herausgegebenen SpezifikationenF.2/43 und N 7/43 als Kampfflugzeug entworfen. Hawker sollte die Landausführung übernehmen und Boulton Paul die Umbauten in eine Seeversion vornehmen. Bis zum Dezember 19-13 wurden sechs Prototypen bestellt: einer mit einem Bristol Centaurus XII. zwei mit dem Centaurus XXH und zwei mit dem Rolls & Royce Griffon. Der sechste sollte ein Testflugwerk werden. Als erstes flog die Maschine mit dem Centaurus XII, die ihren Jungfernflug am 1. September 1944 durchführte, gefolgt vom zweiten Prototyp mit dem Griffon 85 am 27. November; diese Maschine erhielt später einen Napier Sabre Vll. Obwohl im April 1944 200 Exemplare der Hawker Fury für die Royal Air Force und eine ähnliche Anzahl von Sea Fury Kampfflugzeugen für die Marineflieger (Fleet Air Arm) bestellt worden waren (darunter 100 bei Boulton Paul). Wurden die Aufträge nach Kriegsende von der RAF zurückgenommen. Die Entwicklung der Sea Fury ging jedoch weiter. Der Prototyp flog  am 21.Februar 1945 mit einem Centaurus XII. Diese Maschine er-hielt einen Fanghaken hatte aber weiterhin Tragflächen. die sich nicht einklappen ließen; die erste echte Marine-Ausführung des Typs war der zweite Prototyp mit einem Centaurus XV, der am 12. Oktober seinen Erstflug hatte.

Hawker Fury

Im Januar 1945 wurde der Vertrag mit Boulton Paul storniert und von den 100 noch ausstehenden Sea Fury wurden die ersten 50 als Sea Fury Mk X Kampfflugzeuge gebaut. Das erste davon flog am 7.September 1946, und das dritte Exemplar unternahm Testflüge an Bord der HMS Victorious bevor der Typ den Einsatz aufnahm. Im 1948 erhielt die No. 802 Squadron als erste Einheit die Sea Fury FB Mk 11. die im Rahmen von britischen Verträgen in 615 Exemplaren gebaut wurde. Darunter 31 bzw. 35 Maschinen für die Royal Australian und Royal Canadian Navy. Das Modell erwies sich bei Angriffen auf Bodenziele als sehr erfolg reich. als es im Anfangsstadium des Koreakriegs 1950 eingesetzt wurde(von Bord HMS Glory, HMS Ocean ,HMS Sydney und HWS Theseus aus).Die Royal Navy erhielt außerdem 60 zweisitzige Sea Fury T.Mk 20-Schulflugzeuge, von denen zehn später im Rahmen eines deutschen Auftrags speziell als Zielschleppflugzeuge umgebaut wurden.

Technische Daten

Hawker Sea Fury FB.Mk 11

Typ: einsitziger trägergestützter Kampfbomber.

Triebwerk: ein 2.480 PS (1.849kW) Bristol Centaurus 18 (18-Zylinder- Sternmotor).

Leistung:

Höchstgeschwindigkeit 700 km/h in 7.470 m Höhe;

Dienstgipfelhöhe 10.455 m;

Reichweite 1.094 km.

Gewicht:

Leergewicht 4.191 kg;

max. Startgewicht 5.670 kg.

Abmessungen:

Spannweite 11,70m; Länge 10,57 m; Höhe 4,84 m;

Tragflügelfläche 26,01 m².

Bewaffnung: vier 20 mm Kanonen in den Tragflächen, plus Unterflügelhalter für acht 27 kg Raketen oder zwei 454 kg Bomben.


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